Cochlea-Implantate (Cl)
mit Akustik-Komponente

Heute erhalten auch viele Menschen ein Cochlea-Implantat (Cl), die nicht völlig gehörlos sind. Sie können hohe Töne und menschliche Sprache nicht mehr hören; sie können aber noch tiefe Töne wahrnehmen. Sie haben ein so genanntes Restgehör.

Dank moderner Operationsmethoden bleibt das Restgehör heute bei vielen Cl­Versorgungen erhalten. Hier kann ein Cochlea-Implantat mit Akustik­Komponente (sog. Hybrid-System) genutzt werden. Das Cl stimuliert dann nur den Bereich der fehlenden hohen Töne. Die Akustik-Komponente verstarkt hingegen die tiefen Töne, die noch akustisch wahrgenommen werden können. Im Prinzip ist diese Lösung also wie eine Verbindung aus einem Cl und einem Hörgerät.
Die Möglichkeit zur Ausnutzung des Restgehörs bringt in der Regel große Vorteile – etwa beim Verstehen in lauter Umgebung oder beim Musik hören.

Mittlerweile ist es sogar möglich, sich erst nach der Operation für eine Cl-Versorgung mit Akustik-Komponente zu entscheiden. Das Cl-System wird dann einfach umgerüstet. Sehr wichtig ist danach, dass das Hören mit dem Cl und das Hören mit der Akustik­Komponente regelmäßig optimal auf einander abgestimmt werden.